Die Rurtalsperre Schwammenauel mit Obersee 2. Bauabschnitt |
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Die Talsperre Schwammenauel wurde von 1955 bis 1959 erhöht. Durch die technische Weiterentwicklung war es nach dem 2. Weltkrieg möglich, den Dammbau wesentlich schlanker zu gestalten. Man war jetzt in der Lage, den Materialeinbau mit Baumaschinen besser zu bewerkstelligen. Auch die Verdichtung der einzelnen Bodenschichten konnte durch modernen Maschineneinsatz wesentlich verbessert werden. Bitumen war als neuer Baustoff verfügbar. Dies führte dazu, dass die Dammbreite auch nach der Aufstockung etwa die gleiche Abmessung aufwies. |
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Im Gegensatz zum 1. Ausbau wurden jetzt der Lehmkern und die Filterschicht Bestandteil des Dammkörpers Um eine gute Verbindung zur bestehenden Abdichtung zu erhalten, wurde zunächst eine waagerechte Lehmschicht auf dem alten Damm aufgeschüttet und verdichtet. Eine weitere Änderung war, dass anstelle des Talschotters und der lehmigen Bodenmaterialien, Schüttmaterial verwendet wurde, das aus Sprengungen stammte. |
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Während der Aufstockung durfte auf keinen Fall der abgetragene Damm überspült werden. Gleichzeitig sollte aber der Hochwasserschutz und die Niedrigwasserabgabe gesichert sein. Es wurde daher der Stauinhalt auf 35 Mio m3 veringert. Beim 1. Ausbau mußte das Baumaterial noch mit Arbeitsbahnen herangeschafft werden. Die größte Monatsleistung betrug 100.000 m3. Beim 2. Ausbau konnte durch den Einsatz von LKW´s pro Monat max. 140.000 m3 Dammmaterial aufgeschüttet werden. Die Talsperre Schwammenauel war nach Beendigung der Arbeiten die größte Talsperre der Bundesrepublik. Nach der Wiedervereinigung wird "Rang eins" durch die Talsperre Bleiloch (Stauinhalt 215 Mio m3) in Thüringen belegt. |
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Etwas zurückgedrängt wird, dass die Rurtalsperre Schwammenauel eigentlich aus zwei Dammbauwerken besteht.
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Im Obersee können 17,9 Mio m3, im Hauptsse 184,7 Mio m3 Wasser zurückgehalten werden. Das Stauziel beträgt wie beim Hauptsee 281,5 m über NN. Rechts: Überlaufwehr vor dem Paulusdamm |
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Talsperren werden in der Regel gerade oder aus statischen Gründen (bei engen V-Tälern) bogenförmig zum aufgestauten Wasser angelegt. Hier hat man einen etwas ungewöhnichen Weg gewählt. Der Dammbogen ist rurabwärtsgerichtet.
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Vorbecken oder kleinere Stauanlagen vor den Hauptabsperrbauwerken sollen insbesondere Schwebstoffe zurückhalten und somit die Wasserqualität im Hauptsee verbessern. Die Trinkwassergewinnung müsste aus dieser Sicht gesehen aus dem Hauptsee erfolgen. Dies ist jedoch bei der Rurtalsperre nicht der Fall.. Die Rohwasserentnahme für das Trinkwasser erfolgt über einen höhenverstellbaren Stahlschwenkarm aus dem Obersee. Aus dem Einzugsgebiet der Urft werden die Schwebstoffe in der Urfttalsperre zurückgehalten. In der Rur fehlt jedoch vor Zufluss in den Obersee eine Einrichtung dieser Art. Bild rechts: Obersee mit Urftsee |
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Zwischen Rurberg und dem Paulusdamm befindet sich noch ein weiteres Dammbauwerk. Diese Bauwerk wird als Staudamm Eiserbachsee bezeichnet. Dieses Absperrbauwerk ist höher als die Staudämme in Obermaubach (11,0 m) und im Perlenbachtal (20,8m). Auch die Schwergewichtsmauer in Heimbach (12,0 m) ist wesentlich kleiner als der Staudamm Eiserbachsee (21,15m). Nach den Bestimmungen im Landeswassergesetz (LWG) |
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Die Mindesthöhe wird zwar stark überschritten, jedoch können nur weniger Wassermengen als 100.000 m3 zurückgehalten werden, da das rückwärtige Gelände zu stark ansteigt. Hier wird offensichtlich gerade das Schwimmbad erneuert.
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