![]() |
|||||||||||||||||
Der Heinrich Geis-Stollen |
|||||||||||||||||
Nach dem 2. Weltkrieg wurde im Aachener Raum das Wasser durch den aufstrebenden Bergbau und der schnell wachsenden Industrie erneut knapp. |
![]() |
||||||||||||||||
Die Überleitung von Wasser aus dem Obersee zur Kalltalsperre erfolgt mit diesen Bauwerken:
|
![]() |
||||||||||||||||
|
![]() |
||||||||||||||||
Die Sohle des Stollens verläuft auf den ersten 2 Km waagerecht. Danach wurde die Sohle des Stollens nur mit leichtem Gefälle von 0,07 % angelegt. Der Bau des Tunnels erfolgte gleichzeitig von beiden Seiten. Rechts: Tunneleingang im Weidenbachtal |
![]() |
||||||||||||||||
Obwohl das anstehende Gestein stark geschiefert und zerklüftet vorgefunden wurde, fiel lediglich ein Mehraufbruch von 17 % an. Es kam vor, dass in stark klüfftigen Bereireichen Hohlräume von bis zu 8,0 m durch herabgestürte Gesteinsmassen entstanden. Hier erhielt der Tunnel eine mindestens 30 cm dicke Auskleidung aus Beton. In den anderen Bereichen mit weichem Gestein wurden eine 1 m hohe Betonseitenwände errichtet. Der komplette Tunnel erhielt eine durchgehende Betonsohle, damit das Wasser problemlos ablaufen kann. Rechts: Tunnel an der Kalltalsperre
|
![]() |
||||||||||||||||
Das größte Problem beim Tunnelbau war jedoch das stark anfallende Sickerwasser. Nach einem Wassereinbruch unter der Ortschaft Rollesbroich fielen sogar einige Hausbrunnen trocken. Vor Baubeginn war dieses Problem von verschiedenen Gutachtern unterschiedlich bewertet worden. Daher gingen im Vorfeld zum Bereich Grundwasserhaltung und Grundwasserableitung 300 Einsprüche bei der Bezirksregierung Aachen ein. Vor Baubeginn mußten aus diesem Grund die Grundwasserbrunnen eingemessen und neue Grundwasserpegel errichtet werden. Rechts: Entnahmestelle zur Weiterleitung in die Dreilägerbachtalsperre (gegenüber dem Tunnelauslauf). |
![]() |
||||||||||||||||
Am 19. August 1955 schaltete Landrat Ernst eine der beiden Tiefbrunnen für einen Pumpversuch feierlich per Knopfdruck ein. Nach einer Stunde wurde die zweite Pumpe zugeschaltet. Erst nach 2,5 Stunden schoss das erste Wasser in die Kalltalsperre. Zu diesem Zeitpunkt war die Kalltalsperre nach einem niederschlagsarmen Sommer schon fast leer. Im Sommer 1956 erfolgte die geregelte Überleitung von Rurwasser in die Kalltalsperre. Ab diesem Zeitpunkt standen bis zu 28 Mio. m3 Rohwasser zusätzlich zur Verfügung. Um die Leistung des technischen Direktors zu würdigen erhielt der Stollen den Namen Heinrich Geis-Stollen. |
![]() |